We start from Greece – We change Europe! Aufruf zu einer Solidaritätsbekundung
We start from Greece – We change Europe!
Aufruf zu einer Solidaritätsbekundung
Montag, 23. Februar, 17 Uhr, Marburg Marktplatz
Die EU-Krisenpolitik hat nicht nur in Griechenland zu Elend, Massenarbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Rezession geführt. Die griechischen Wählerinnen und Wähler und die neue griechische Regierung haben dieser Politik eine klare Absage erteilt. Mit großem Elan schickt sich die neue Athener Regierung an, die von der EU-Troika erzwungenen Maßnahmen rückgängig zu machen, die im Kern auf Entlassungen, Lohn- und Rentensenkungen, Steuererhöhungen für die breite Bevölkerung und Privatisierungen hinausliefen. Ihre Forderungen nach einem Schuldenaudit und Verhandlungen mit dem Ziel einer Schuldenstreichung sind ebenso richtig, wie ihre Pläne, die massive Steuerflucht und -vermeidung im Land zu bekämpfen.
Die Bundesregierung und Finanzminister Wolfgang Schäuble tragen eine zentrale Verantwortung für den EU-Kürzungskurs und damit für die Verelendung in Griechenland. Wir fordern die Bundesregierung auf, den demokratischen Willen der griechischen Bevölkerung zu akzeptieren und den Konfrontationskurs gegenüber der Regierung umgehend zu beenden.
Eine Stimmungsmache gegen Griechenland und seine Einwohnerinnen und Einwohner weisen wir entschieden zurück. Die sozialen Interessen der Bevölkerungen in den Ländern des Nordens dürfen nicht gegen die genauso berechtigten sozialen Interessen der Menschen des Südens gestellt werden. Der Gegensatz der Interessen verläuft zwischen arm und reich und nirgendwo anders.
Der Wahlsieg von Syriza gibt nicht nur Hoffnung in Griechenland für einen sozialen Ausweg aus der Krise, sondern eröffnet auch Chancen für einen demokratischen Aufbruch und einen grundlegenden Richtungswechsel der Europäischen Union.
Wir laden alle Marburgerinnen und Marburger ein, am kommenden Montag, dem 23. Februar, um 17 Uhr bei einer Solidaritätsbekundung auf dem Marktplatz ein Zeichen der Solidarität mit der griechischen Bevölkerung zu setzen.
Erstunterzeichner_innen:
Dr. Johannes M. Becker, Jan Schalauske, Dr. Anne Maximiliane Jäger-Gogoll, Ralf
Schrader, Dr. Kurt Bunke, Eva Gottschaldt, Ilka Giannikos, Ulf Immelt, Peter
Böcher, Ingeborg Schmidt-Böcher, Prof. Dr. Hanna Christiansen
Weitere Unterzeichner/innen sind herzlich willkommen.
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