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System zur Anmeldung von Klausuren reformieren

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Um sich für Seminare und Klausuren anzumelden, muss man an der Justus-Liebig-Universität (JLU), Gießen ein simples, dennoch kompliziertes System beherrschen: FlexNow. Die Idee ist simpel: Studierende der JLU melden sich selbstständig in diesem System für ihre Seminare und Klausuren an und sehen dort auch, welche Ergebnisse sie erzielt haben. Der Verwaltungsaufwand, den das Prüfungsamt für Lehramtsstudierende drumherum gelegt hat, ist kompliziert: Nicht nur für jedes der unterschiedlichen Studienfächer, sondern auch für die unterschiedlichen Grundwissenschaften (also Soziologie, Psychologie, Politik- und Erziehungswissenschaften) müssen Studierende sich zu völlig unterschiedlichen Zeiten anmelden (im Fachjargon "einflexen"). Diese Fristen sind völlig willkürlich und asynchron. Das heißt, dass jemand mit den Fächern Chemie und Mathematik gucken muss, wann die Frist für die Matheveranstaltungen und -Prüfungen anfängt und wieder endet, wann Chemie dran ist und wann die einzelnen Grundwissenschaften das Portal zur Anmeldung offen haben. Die Fristen fangen nicht gleichzeitig an, sodass man das nicht einfach zum Semesterbeginn erledigt haben kann. Mitten im Semester kann ein solches Portal für eine oder zwei Wochen auf sein. Wenn man es verpasst, so hat das Prüfungsamt festgelegt, hat man Pech, denn eine nachträgliche "manuelle" Anmeldung durch das Prüfungsamt ist nicht mehr möglich. Die Folge: Man kann an der Klausur nicht teilnehmen, bis das Portal für diese wieder auf hat und die Anmeldung selbstständig (wie vorgesehen) vom Studierenden vollzogen wird. Mitunter heißt diese Regelung eine Verzögerung des Studiums.

Michael Jaskulski hat vergessen sich für eine solche Klausur anzumelden und kann nun kein Staatsexamen im Frühjahr machen, weil er nicht nachträglich für die Klausur im September eingeflext wird. Trotz Bitten - auch seitens des Instituts bei dem die Klausur noch zu schreiben ist - weigert sich das Prüfungsamt "im Zuge der Gleichberechtigung" eine nachträgliche Anmeldung vorzunehmen. So werden Studenten an der Uni festgehalten: ohne etwas zu tun zu haben - denn bis auf die eine Klausur schon scheinfrei - muss man immatrikuliert bleiben und die Zeit abwarten, bis die Klausur wieder angeboten wird. Die Verschiebung des Staatsexamens hat aber Folgen: eine Verzögerung im Studium können sich Studierende, die BAFöG beziehen und im Studentenwohnheim wohnen, nicht leisten. So wird auch Michael nach Ablauf des nächsten Semesters, in dem eigentlich das Staatsexamen gemacht werden sollte, kein Geld mehr für sein Studium bekommen und aus seinem Zimmer im Studentenwohnheim ausziehen müssen. Ein fauler Student? Wohl kaum, denn bis auf die verpasste FlexNow-Frist sind alle Scheine wie vorgesehen pünktlich zum 8. Semester da - wenn die eine Klausur noch mitgeschrieben werden könnte...

Diese Petition richtet sich an das Prüfungsamt des Zentrums für Lehrerbildung mit ihrer rigiden FlexNow-Politik, sowie dem Präsidenten der JLU-Gießen. Jede Unterschrift unterstützt den Aufruf um eine Reformation des Systems, das sich über Studierende wälzt und das eigentliche Studium zur Nebensache werden lässt.

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