
Kein Strassenbau durch die Saaleaue in Jena!


Die Stadt Jena will unter Einsatz von Staedtebaufoerdermitteln eine umstrittene Strasse direkt ins Ueberschwemmungsgebiet der Saaleaue verlegen. Diese soll auf Hoehe der Schillerpassage direkt am Saaleufer und der Fussgaenger-Griessbruecke entlang auf den hinteren Teil der Wiesenstrasse gelenkt werden. Am Westende der Griessbruecke soll zusaetzlich eine neue Kreuzung entstehen. Dies bedeutet einen massiven Eingriff in das gruene Band der Saaleaue im Herzen der Stadt Jena. Ein Naherholungsraum, viele Baeume und geschuetzte Arten wie Fledermaeuse, Eisvogel und Tuerkentauben im Saalebiotop, ein Spielplatz, der ehemalige Floesser- und Holzplatz und zwei Wohnhaeuser sollen weichen. Fuer den Strassenbau muss ein Damm im Retentionsraum der Saale aufgeschuettet werden, um die hier jaehrliche Uerberflutung zu unterbinden. Die Unterzeichner fordern, dass die vor 10 Jahren beschlossene Massnahme entgegen dem geplanten Vorgehen der Stadt Jena unter den Gesichtspunkten der seitdem veraenderten Gesetze des Hochwasserschutzes (diese verlangt Sicherung oder Rueckgewinnung von Auen) und des Naturschutzes (Wasserrahmenrichtlinie, Vogelschutzrichtlinie und FFH-Richtlinie) vom Stadtrat, den Ausschuessen und einem unabhaengigen Gutachter in einem Umweltmediationsverfahren kritisch und vor Ort ueberprueft wird. Wir bezweifeln den verkehrstechnischen Sinn der Massnahme, da weder Verkehrsberuhigung, -beschleunigung noch -verringerung eintreten werden.
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