DIE RETTUNG DES FLUSSES UGAR IN BOSNIEN/HERZEGOWINA
Die Regierungen der Föderation Bosnien und Herzegowina und Republik Srpska haben die Beschlüsse zum Bau eines Wasserkraftwerkes an dem Fluss Ugar verabschiedet.
Der Bau hat bereits begonnen. Noch haben sich die Regierungen über den Baufirmensitz nicht geeinigt.
Das Initiativkomitee der Weltvereinigung der Bürger von Jajce und Groβgemeinde Jajce (in Gründung), die Sportanglerlvereine, die Ökologieinteressengemeinschaften und Bergsteigervereine aus Jajce und Travnik initiieren zum Tag des Planeten Erde eine Unterschriftensammlung für die Petition bei der von beiden Regierungen, vom Ministerrat, vom Parlament B u.H und Elektroenergiewirtschaft B u.H und HZ HB die sofortige Einstellung zum Wasserkraftswerkbau auf dem Fluss Ugar.
Die Unterschriftensammlung werden am Plivasee am “Tag des Planet Erde” beginnen und in den Städten Jajce und Travnik zusätzlich auch im Internet fortgesetzt.
Wir sind der Meinung, dass die Finanzmittel, die die EU für den Wasserkraftwerksbau Ugar zur Verfügung stellt, sollten für den Umweltschutz, Abwasserklärung, Verbesserung zur Herstellung von Biolebensmitteln und der Entwicklung der touristischen Aktivitäten in der Gebirgsregion umgesteuert werden.
Statt Elektroenergie, die tatsächtlich sehr teuer für unsere Umwelt ist und eine geringe Anzahl von Beschäftigten erfordert, müssen wir als Gesellschaft uns für den nachhaltigen Schutz der Natur, Herstellung von ökologischen Biolebensmitteln und Unterstützung der Tourismusentwicklung erkämpfen.
Der Fluss Ugar ist ca. 45 km lang, davon ist eine der tiefsten Schluchten in Europa fast 17 km lang. Sollte von dem Wasserkraftwerksbau nicht abgesehen werden, wird die Schlucht vollständig überflutet werden.
Es ist paradox, dass der Staat B u.H dieses Gebiet als Naturjuwel erklärt, aber zur gleichen Zeit mit dem Bau eines Wasserkraftwerks dieses Juwel zerstört.
Deshalb: bevor irgendwelche Bauaktivitäten des Wasserkraftwerkes statt finden, fordern wir vom Investor die Beweise, die in einer fachlichen und neutralen Studie präsentiert worden sind, ob dieses Projekt aus ökologischen und klimatologischen Aspekt zu rechtfertigen ist.
Weil, die Entscheidung über den Fluss Ugar nicht das exclusive Recht von zwei Regierungen und Elektro-wirtschaft sein kann, sondern man muss auch die unparteiischen Stimmen der Wissenschaft, aller Bürger, Ökologen, Sportangler, Bergsteiger usw. berücksi-chtigen.
Denn, da handelt es sich um ”entweder – oder” des Nationalreichtums, der das Eigentum aller Bürger B u.H ist.
Mit dem Wasserkraftwerksbau auf dem Fluss Ugar werden die Investoren kurzfristig einen schnellen Profit erzielen, jedoch der Schaden an uns alle und die kommenden Generationen wird damit von Dauer sein.
Ansonsten, verbleiben wir ohne einen der schönsten Schluchten in B u.H, womit für immer ein einheitliches hydro-geomorphologisches und biologisches Erbe zerstört werden würde. Gewisse endemische bzw. autochthone Arten von Flora und Fauna werden aussterben. In diesem Fall gibt es keine Rede mehr von billigem Strom im Vergleich mit dem unwiederbringlichen Schaden an der Natur und an uns allen.
Der Fluss Ugar selbst, sowie die anderen Flüsse und die gesamte Natur haben wir von unseren Vorfahren geerbt, aber unsere Pflicht ist es, diese natürliche Einheit zu erhalten und so an unsere Kinder und Enkelkinder weiter zu geben.
Die Vernichtung des Flusses Ugar begann in den vergangenen Jahrzehnten und wurde nach dem letzten Krieg mit inadäquater Raumplanung, Nachlässigkeiten für die Natur und seine Seltenheiten weiter fortgesetzt.
Das Wasser des Flusses Ugar ist jetzt so verseucht, dass die Wasser- Flora und Fauna, im Grossen und Ganzen, devastiert sind – wofür die Ökologen und Sportangler am meisten das Sportrekreationszentrum Babanovac beschuldigen, dass der Fluss Ugar, mit besonderer Verseuchung durch organischen Substanzen, wie Nitraten und Phosphaten aus den Wasch- und Reinigungsmitteln, eine ökologische Katastrophe verursacht hat.
Dadurch sind im Fluss Ugar einzigartige autochthone Fischarten wie Eschen, Bachforellen und Huchen verloren gegangen.
Durch eine kluge Politik der Revitalisierung, Erhaltung und Förderung der Umwelt, können wir dem Fluss Ugar Edelfischarten Salamoiden wieder zurückgeben. Aber, wenn wir den Wasserkraftwerkbau nicht stoppen, werden wir die Ugarschlucht für immer verlieren und die Laichplätze von Bachforellen, Eschen und Huchen für immer zerstören, womit die Existenz dieser Arten im schon bestehenden Akkumulationssee Bocac verloren gehen wird.
In diesem Sinne, wenden wir uns an die Bürger, Umweltschützer, Sportangler, Bergsteiger und allen Befürworter einer intakten Natur, dass sie mit ihren Unterschriften auf diese Petition die Einstellung des Wasserkraftwerkbaus in der Ugarschlucht energisch fordern, damit so ein Naturjuwel für immer erhalten bleibt.
Weltvereinigung der Bürger von Jajce
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